Der Messerangriff in Aschaffenburg hat die Themen Migration, Gewalt und innere Sicherheit ins Zentrum des öffentlichen Diskurses gebracht und . Die undifferenzierte Verknüpfung dieser Themen ist ein gefährliches Framing und Kernelement der Strategie der AfD.
Doch mehrere Parteien sprangen mit der Forderung nach härteren Gesetzen über das Stöckchen, allen voran die Union. Sie wollen mit schärferen Gesetzen den Zuzug von Menschen aus dem Ausland einschränken.
Stellen wir uns einmal ein paar Fragen:
Verhindert restriktive Flüchtlingspolitik Gewalt?
Den jüngsten Messerangriff in Aschaffenburg hätte auch eine restriktive Flüchtlingspolitik nicht verhindert. Weil in diesem und vielen weiteren Fällen schlicht Behörden versagt haben. So wie auch bei vielen deutschen und auch rechten Gewalttätern, Tag für Tag, Jahr für Jahr.
Der Täter war psychisch krank. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen hatte er weder islamistische noch sonstige politische Motive. Es ist auch keineswegs Teil der Kultur in Afghanistan, auf Babys einzustechen, wie es von Politikern zwischenzeitlich behauptet wurde.
Einordnung: Wo liegen die Probleme?




Die Medien bilden die Realität nicht ab


Warum will man vor allem den Zuzug begrenzen?
Auch Deutsche begehen Gewalttaten. Auch Deutsche können schitzophren oder traumatisiert sein. Jahr für Jahr werden tausende Frauen von Männern bedroht, misshandelt und huderte werden sogar ermordet (Femizide). Jahr für Jahr werden tausende Kinder von Eltern und Verwandten misshandelt.
Warum wird kaum über die vielen größeren Gewaltprobleme gesprochen und wirksamere Maßnahmen gefordert?
Ja, in Deutschland liegt einiges im Argen.
Warum muss man fast ein Jahr auf einen Psychotherapieplatz warten? Warum wurden Mittel für Sozialarbeit und für ehrenamtliche Initiativen zusammengestrichen? Warum ziehen sich immer wieder Politiker zurück, weil sie aus der rechten Szene Morddrohungen erhalten? Statt pauschalem Rassismus brauchen wir differenzierte Maßnahmen, um Gewalt zu verhindern.
